Vista Chinesa
Roman
von Salem Levy, Tatiana
Rio de Janeiro, 2014. Die Fußballweltmeisterschaft wird in Brasilien ausgetragen, die
Olympischen Spiele 2016 werden folgen. Eine Atmosphäre voller Hoffnung und Euphorie
prägt die Stadt.
Júlia, eine junge Architektin, ist beauftragt, ein Projekt für das große Sportereignis zu
realisieren. Kurz vor ihrer Präsentation im Rathaus läuft die begeisterte Joggerin zum
berühmten Aussichtspunkt Vista Chinesa. Plötzlich spürt sie eine Waffe am Kopf und
wird in die Tiefen des Regenwaldes gezwungen. Noch während der Mann sie vergewaltigt,
rechnet sie mit ihrem Tod. Doch sie überlebt.
Dem persönlichen Schmerz stehen die korrupten Polizeibeamten gegenüber, denen
weniger an der seelischen Verfassung der jungen Frau gelegen ist als am Erfolg ihrer
Fahndung. .Júlia entscheidet, der Polizei nicht mehr zur Verfügung zu stehen. .Jahre
später ist sie Mutter zweier Kinder. Sie spürt, sie muss ihnen erzählen, was ihr widerfahren
ist, und vertraut sich ihrer Freundin Tatiana Salem Levy an. Gemeinsam machen
sich die beiden Frauen an die Arbeit.
Entstanden ist ein Buch, das mit äußerstem Feingefühl und so detailliert wie behutsam
die wahre Begebenheit einer Vergewaltigung schildert. Vor dem Hintergrund des von
Korruption geprägten Brasiliens wird die politische Dimension der Geschehnisse sichtbar.