Passirrt isch passirrt
Gereimtes und Ungereimtes
von Messmer, Erwin
In kraftvollem Sanktgallerisch erkundet Erwin Messmer, wie wir Zeit erfahren: als Beglückung und Bekümmernis, im Vergehen und Wiederkehren, im Erinnern und Erwarten. Auch im Wechsel verschiedener Tempi lässt der erfahrene Musiker uns Zeit erleben, vom Largo übers Andante bis zum Prestissimo. Er entfaltet den ganzen Facettenreichtum seiner Mundart, sie klingt bald derb, bald zart, bald deftig, bald verhalten, bald eckig, bald beschwingt. In Poesie, Prosa und szenischer Darstellung evozieren die Texte Gereimtes und Ungereimtes aller Lebensabschnitte, von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter und auch in den Tod. Doch Messmers Memento mori kommt verspielt daher, halb bissig, halb versöhnlich ist die Ironie, die allen Texten zugrunde liegt. In doppelbödiger Gelassenheit beweist dieser Autor einen Humor, der darin besteht, dass man aller Wirrnis zum Trotz lacht, lebt und liebt.