Nathan der Weise ist >weise<, weil er die Menschen nicht als Juden, Christen oder Moslems sieht, sondern als Menschen. Und obwohl ihm Böses widerfahren ist - wir befinden uns in Jerusalem, in der Zeit des Dritten Kreuzzugs -, ändert er diese seine Einstellung nicht. Von seiner unerschütterlichen Toleranz und ehrlichen Menschenliebe könnte sich manch Heutiger ein dickes Scheibchen abschneiden. Das souveräne, schön lesbare Nachwort von Joachim Bark vertieft die Lektüre. Fazit: Unverändert beeindruckend.
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