Magische Maschinen
von Reyer, Lars
»Gedichte bestehen aus Worten. Aber nur wer mit ihnen bewusst und mit Kunst umgeht, ist in der Lage, sie so zu setzen, dass sich aus wenigen Worten ein Film entrollt, in dem jede Szene die vergehende Zeit spüren lässt. Ich kenne kaum einen Lyriker der jungen Generation, dem das so gut und so oft gelingt wie Lars Reyer.« Norbert Hummelt
Lars Reyer führt seine Leser durch industrialisierte Landschaften. Über »Schotterstraße(n)«, vorbei am »Elektro-Weidezaun«, durch »Treppenhäuser« und »in die Keller«; die »ausgehöhlten Räume der Ex-Industrie« blühen vor uns auf, ein »prächtiger Walduntergang«. Es ist kein Entkommen, keine Flucht möglich - wohin auch? Das Material, mit dem Reyer arbeitet, ist die »Stahlwolle«, der »chromumflirrte Kopf der Silberdistel«, er nimmt »Schraubenzieher, -schlüssel« und das »Ansaugrohr« zur Hand. Wir folgen ihm in eine Welt des Rausches, hören seine Tapes, bewundern seine Anlehnungen, wie zum Beispiel an Robert Gernhardt (»Ich kann nicht in Terzinen schreiben«) und trinken seinen Schnaps aus »Holunderbeeren, weiße(m) Klee«.
»Am Ende gehen die Körper«, sagt Lars Reyer; und er sagt auch: »Junge komm nie wieder.« Das glauben wir nicht.
'Nur, wer mit (Gedichten) bewusst und mit Kunst umgeht, ist in der Lage, sie so zu setzen, dass sich aus wenigen Worten ein Film entrollt (.).'
Norbert Hummelt
'Reyers Gedichte sind sehr gegenständlich, sinnlich konkret, den rohen Stoffen verpflichtet. Sie erzählen, wie ein (.) Ich durch Landschaften geht, in denen es keine Zuflucht (.) findet.'
Michael Braun, Volltext
''Magische Maschinen' versammelt Gedichte, die (.) eindringlich und sprachlich versiert verschiedenste Impulse verarbeiten, die er auf seinen Streifzügen durch Industriebrachen, Städte, Wälder und Seelenlandschaften bekommen hat.'
Ruth Dickhoven, WDR 3 Bücher