Krokodil im Nacken
von Kordon, Klaus
Krokodil im Nacken entführt in die bewegende Geschichte von Manfred Lenz, der in der DDR lebt und dessen Leben durch eine missglückte Flucht aus dem Land dramatisch verändert wird. Der Roman zeichnet ein eindrucksvolles Zeitpanorama und nimmt uns mit auf eine emotionale Reise durch die bewegte Geschichte Deutschlands.
Die Geschichte beginnt im Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen, wo Manfred Lenz in Zelle 102 eingesperrt ist. Hier reflektiert er über sein Leben, das durch politische Umstände und persönliche Entscheidungen geprägt wurde. Als Leserinnen und Leser erleben wir seine Erinnerungen, die uns in die Kneipe am Prenzlauer Berg führen, in der er nach dem Krieg aufwuchs. Wir begleiten ihn durch die turbulenten Zeiten des Einmarschs der sowjetischen Truppen und den schmerzlichen Verlust seiner Mutter. Auch seine Erfahrungen im Kinder- und Jugendheim nahe der Grenze zu Westberlin sind Teil seiner Erinnerungen.
Klaus Kordon erzählt diese Geschichte mit einer bestechenden Authentizität und schafft es, die Leserinnen und Leser in die Zeit und den Lebensweg von Manfred Lenz hineinzuziehen. Der Roman zeigt auf berührende Weise, wie politische Ereignisse und persönliche Schicksale miteinander verwoben sind und wie ein individuelles Leben von den Gegebenheiten einer ganzen Epoche geprägt werden kann.
"Krokodil im Nacken" ist nicht nur ein Roman über die bewegte Geschichte Deutschlands, sondern auch eine introspektive Reise in die Gedankenwelt eines Mannes, der durch die Wirren der Zeit geprägt wurde. Mit einer mitreißenden Erzählweise entfaltet der Autor ein lebendiges Bild der Vergangenheit und lässt uns hautnah an den Emotionen und Erlebnissen der Hauptfigur teilhaben.