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Dreigroschenroman
von Brecht, Bertolt
Zum Kriminalroman wird der Dreigroschenroman dadurch, dass er seine Spannung ganz aus dem Milieu der Wirtschaftsverbrechen bezieht...Seinen Reiz bewahrt hat das Werk durch ein Swiftsches Element, durch die Satire und eine ironische Sprache. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ort der Handlung ist die Londoner City im Jahr 1902, als Großbritannien
den imperialistischen Burenkrieg führt. Hauptfiguren sind Macheath und
der Geschäftsmann Peachum sowie dessen Tochter Polly, deren >>Sinnlichkeit<<
in den Geschäftsplänen der Männer immer wieder funktional eingesetzt wird.
Macheath beherrscht die Einbruchsbranche und verkauft das Beutegut in seinen
>>B-Läden<<. Es gelingt ihm, seine Konkurrenten zu verdrängen und mit seinem
neuen ABC-Syndikat zum Monopolisten aufzusteigen. Peachum, der die Londoner
Bettler >>ausrüstet<<, ihren Einsatz organisiert und sie abkassiert, versucht
seine anrüchigen Geschäfte in respektable zu überführen. Zu diesem Zweck
muss er sich allerhand unmoralischer, ja verbrecherischer Maßnahmen bedienen
- vom mehrfachen Verschachern der eigenen Tochter Polly bis zur Ermordung
des gefährlichsten Geschäftspartners und Widersachers Coax, in dessen gigantische
Geschäfte Peachum einsteigt. Macheath, inzwischen mit Polly verehelicht,
hat einige Mühe, sich der Anklage des Mordes an seiner Ex-Geliebten Mary
zu entziehen. Auf geschäftlicher wie auf privater Ebene zeigt sich, dass
die Verbindung Macheath-Peachum bzw. Macheath-Polly für beide Seiten die
profitabelste ist. Sie wird daher am Schluss mit einem bombastisch-sentimentalen
Hochzeitsfest gefeiert, während die noch ungeklärten Verbrechen Unschuldigen
in die Schuhe geschoben werden.