Die Spur des Bienenfressers
Roman
von Parkes, Nii
Sonokrom, ein Dorf im Hinterland Ghanas, hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert. Hier spricht man noch die Sprache des Waldes, trinkt aphrodisierenden Palmwein und wandelt mit den Geistern der Vorfahren. Doch eine verstörende Entdeckung und das gleichzeitige Verschwinden eines Dorfbewohners stören die ländliche Ruhe.
Wäre nicht die Geliebte des Ministers in den Fall verwickelt, wäre er schon längst ad acta gelegt worden. Der Städter Kayo, Gerichtsmediziner und Anhänger wissenschaftlicher Vernunft, wird mit der Aufklärung beauftragt - schwierig für jemanden, der nicht unbedingt an Übersinnliches glaubt und zugleich von seinem Vorgesetzten an der kurzen Leine gehalten wird. Als die Situation immer unfassbarer wird, müssen Kayo und seine Ermittler einsehen, dass westliche Logik und politische Bürokratie ihre Grenzen haben.»Das städtische, postkoloniale Ghana beschreibt Parkes, wenn der Gerichtsmediziner auf dem Laptop dreidimensionale Modelle des Tatorts entwirft. Das ländliche, ausserkoloniale zeigt er, wenn der Jäger dem Ermittler zwei Abende lang die Hintergründe des Verbrechens erzählt - in der Dorfbar bei Palmwein. Dieser Perspektivenwechsel ist einer der Reize des Krimis.«