Die Gedichte
von Lasker-Schüler, Else
Gottfried Benn nannte sie »die größte Lyrikerin, die Deutschland je hatte«. Ihre Gedichte beschwören in üppiger, prunkvoller und zugleich zarter Sprache die Poetisierung des Lebens in sich verdunkelnder Zeit. Die jüdischen und orientalischen Phantasien, ihre Masken und Rollen als Prinz Jussuf von Theben, Tino von Bagdad oder der >Malik< haben jedoch nie ihre Klarsicht getrübt, bis hin zum letzten berühmten Gedichtband »Mein blaues Klavier«, 1943 im Jerusalemer Exil erschienen.
Die vorliegende Edition stellt das lyrische Gesamtwerk Lasker-Schülers vollständig und in chronologischer Ordnung vor. Jedem Gedicht werden detailreiche Informationen beigegeben: über den (auto)biographischen Hintergrund der mit der Bohème und dem Berliner Kulturbetrieb der Weimarer Zeit vernetzten Dichterin wie auch zum breiten Anspielungshorizont der jüdischen Tradition. - Mit einer kompakten Biographie der Autorin